Wenn Sie das Gefühl haben, dass der Körper in Ihrer Arbeit mit Klienten zu kurz kommt, vielleicht dort bisweilen auch zu viel geredet und zu wenig mit Emotionen gearbeitet wird, dann finden Sie hier eine vitalisierende Option.
Unsere Art der emotionalen Aktivierung realisiert, die um den Körper erweiterte, aktuellere Konzeption von „Kognition“ so, wie sie durch die moderne Embodimentforschung repräsentiert wird. Die Bedeutung von Körpererleben und Verstand als gleichwertig für unsere Gesundheit anzuerkennen, ist zentral für das Verständnis von Embodiment.
Embodiment ermöglicht sowohl einen direkteren Zugang zu den Emotionen als auch eine neuartige, noch betonter erlebnisorientierte Arbeitsweise beim Umgang mit emotionalen Prozessen.
In dieser Ausbildung lernen Sie drei Prozessmodule kennen, in denen diese Embodimentperspektive fest verankert ist. Die zugehörigen Interventionsmethoden bezeichnen wir als Embodimenttechniken.
Embodiment nimmt den Körper ernst. Deshalb wird der Körper unserer Klienten in den Mittelpunkt gerückt. Dieser Körperfokus ist verbunden mit der Fragestellung:
„Wie können sich Menschen in ihrem Körper ruhig und geborgen fühlen, sich ihm gelassen zuwenden, damit er sie in ihren Zielsetzungen wirksam unterstützt?“
Die Herstellung eines solchen Zustandes ist wesentliche Voraussetzung, damit die Probleme der Klienten wirklich effizient angepackt werden können.
Der Problemlösungsprozess beginnt mit einer emotionsaktivierenden Arbeit, denn Emotionen liefern dabei schnell und zielgenau Navigation und Vitalität. Sie entfaltet sich im sog. Emotionalen Feld. Hier lautet die Fragestellung:
„Was ist das Netzwerk der Erfahrungen und Emotionen, dass Klienten immer wieder in problematische Richtungen steuert?"
Ganz im Sinne des Embodiment wird hier der Körper genutzt, um z.B. Emotionen zu intensivieren und zu differenzieren. Dabei wird auch schon die Architektur für einen Veränderungsprozess sichtbar.
Verstehen ist wichtig, aber in der Regel nicht ausreichend, um tatsächlich hinreichende Problemlösungen und stabile Verhaltensänderungen zu erzielen. Deshalb wird dazu ermuntert neue Verhaltensweisen zu planen und auch zu erproben.
Im Interaktionsfokus werden die erarbeiteten Erkenntnisse auf verschiedene problematische Situationen übertragen und auf unterschiedliche Rahmenbedingungen abgestimmt. So kann etwa ein zielführendes Verhalten davon abhängen, inwieweit es gelingt, Bedeutung und Kraft eigener Emotionen auf persönliche Merkmale des Gegenübers abzustimmen. Wenn Beziehungen funktionieren, dann klappt auch die gegenseitige Bedürfnisbefriedigung. Dabei kann eine Art „Grammatik sozialer Beziehungen“ rasche Orientierung im Interaktionsfokus bieten. Diese Relational-Models Theorie des Anthropologen und Sozialpsychologen Alan P. Fiske führen wir hier erstmals in den therapeutischen und beratenden Kontext ein. Die Arbeit im Interaktionsfokus wird von der folgenden Fragestellung geleitet:
„Wie kann ich stimmige Beziehungen gestalten, meine Ziele erreichen und mich dabei („agentiv“) selbstwirksam fühlen?“
Befunde der Embodimentforschung ermuntern dazu, solche Interaktionen auch anschaulich im Raum darzustellen, sowie auch persönliche Werte als Ressourcen körperlich zu verankern.
Selbsterfahrung und Entwicklung der Arbeitshaltung, hier fällt die Entscheidung zur Fortsetzung der Ausbildung. Somit haben auch Sie, als Teilnehmende die Möglichkeit zu testen, ob Ihnen diese Art des Arbeitens liegt.
Grundlegende Embodimenttechniken
Körperfokus
Emotionales Feld
Supervision
Grundlegende Beziehungsformen
Botschaft und Funktion der Emotionen für die eigene Position in Beziehungen
Empathie für die Rolle des anderen entwickeln
Emotionale Balance in der Beziehung herstellen
Persönliche Werte als Navigation bei der Zielerreichung
Falldarstellung im Spiegel der Gruppe
Kipppunkte im Therapieprozess sichtbarmachen und nutzen
Das eigene Stärkenprofil als Therapeut stärken
Kursgröße: 6-12 Teilnehmer
Preis: 995 Euro pro Kurs und Teilnehmer
Anmeldung: per Email an info@era-europa.com
Kurszeiten: Basiskurs und Grundkurs 1:
Kurszeiten Grundkurs 2-5:
Ab Grundkurs 2: Montagmorgen und Freitagnachmittag Möglichkeiten für Einzelsupervision/-selbsterfahrungstermine (60min für 120 Euro). Bitte rechtzeitig anmelden, da Plätze begrenzt.
Veranstaltungsort:
Gemeinnützige Gesellschaft für Hospiz- und Palliativ-Wirken mbH
Frau Katharina Zach
Beringerweg 26
D-82327 Tutzing
Tel.: 08158-9061135
Fax: 08158-9061137
E-Mail: info@akademie-beringerpark.de